Nachdem der Steuerberater Christoph Jaeckel im Jahr 2018 die Kanzlei eines Kollegen in Amberg übernommen hatte, war zweierlei direkt klar: Der Hauptsitz der Kanzlei wird von Hersbruck zum neuen Standort Amberg verlegt – und die Software-Landschaft beider Kanzleien wird vereinheitlicht. Denn am Standort Hersbruck wird seit 2005 mit der ADDISON-Software gearbeitet, während in Amberg bisher Datev zum Einsatz kam.
Die Gründe für beide Entscheidungen lagen auf der Hand: Amberg ist auch Jaeckels Wohnsitz, so dass die Anforderungen des Berufsrechts erfüllt werden; Hersbruck wurde zur weiteren Niederlassung der Kanzlei, die nunmehr insgesamt über 30 Mitarbeiter/innen umfasst. Auch die Software-Entscheidung war einfach: Jaeckel hatte gute Erfahrungen mit ADDISON gemacht, schon einmal eine Umstellung von Datev auf ADDISON gemeistert und in der Hersbrucker Kanzlei einen wesentlich höheren Digitalisierungsgrad erreicht, als er in Amberg vorfand.
„Ich bin von Natur aus ein skeptischer Mensch“, beschreibt Christoph Jaeckel sein Herangehen an die Auswahlentscheidung. Daher habe er die Herstellerversprechen beider Seiten und entsprechende Referenzberichte immer kritisch hinterfragt. „Ich halte überhaupt nichts davon, Probleme unter den Tisch zu kehren, denn dadurch verschwinden diese Probleme ja nicht“, erklärt der Steuerberater seinen Standpunkt. „Auch in unserem Umstellungsprojekt gab es natürlich Probleme. Das Gute ist ja: Wir haben all diese Probleme letztendlich gemeistert!“
Mandantenorientiertes Arbeiten
Jaeckel wollte vor allem das mandantenorientierte Arbeiten mit ADDISON beibehalten und nicht zurück zur Arbeit mit unterschiedlichen Anwendungen und Datenbanken, wie sie in Amberg noch praktiziert wurde. Ziel der Software-Umstellung war neben der Vereinheitlichung auch, den Standort Amberg durch Modernisierung auf das Niveau von Hersbruck zu hieven, damit sich die Steuerberatung als kompetenter Ansprechpartner für alle Themen rund um Steuern und Geld zeitgemäß mit automatischer Rundumbetreuung für Firmenkunden positionieren kann. Von den rund 1.200 Mandanten sind 650 Unternehmen bzw. Gewerbetreibende.
Die Umstellung in Amberg erfolgte von Oktober bis Februar, zunächst für die Basics, also Fibu, Lohn und Steuern; damit war eine kanzleieinheitliche Bearbeitung und Organisation möglich. „Dann habe ich den Mitarbeitern eine kleine Verschnaufpause gegönnt“, verweist Jaeckel auf deren Mehrbelastung, da das neue System und die neuen Abläufe ja erst erlernt werden müssen, während der normale Alltagsbetrieb weitergeht. Inzwischen habe man aber schon wieder einige kleinere Projekte in Angriff genommen, z.B. die Steuerkonten- und Beleg-Abfrage beim Finanzamt.