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Recht & Verwaltung08 November, 2023

ESG und Recht: Einen Bereich kritischen Wachstums meistern

Die zunehmende Bedeutung von ESG in den letzten Jahren hat zu einer schnell steigenden Nachfrage nach ESG-bezogener Rechtsexpertise und -beratung geführt. Laut der Studie “Future Ready Lawyer 2023” von Wolters Kluwer ist die Mehrheit der Anwaltskanzleien (69%) jedoch der Meinung, dass sie noch nicht gut darauf vorbereitet sind, die Nachfrage ihrer Mandant:innen in diesem Bereich zu erfüllen. 

Angesichts der Tatsache, dass Nachhaltigkeit auf der gesellschaftlichen und unternehmerischen Agenda immer öfter oberste Priorität genießt, haben sich Themen im Bereich Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG) schnell zu einer bedeutenden und spezifischen Anforderung an die Rechtsbranche entwickelt, die rasch wächst. 

Die Entwicklung von ESG-Richtlinien ist ein Schlüsselbereich, in dem sich Kanzleien beweisen können. Anwaltskanzleien, die ESG-Praxisbereiche eingeführt haben, sind besser in der Lage, ihren Unternehmensmandant:innen ihre eigenen Referenzen und Strategien zur Förderung und zur Erhaltung der Diversität zu vermitteln. 

Da es sich um einen sich schnell verändernden Markt handelt, ist die Nachfrage der Mandant:innen nach ESG-bezogener Rechtsexpertise und -beratung ein wichtiger Punkt, den die Kanzleien bei der Bewertung ihrer Aktivitäten und ihrer Fähigkeit, Schritt zu halten, berücksichtigen müssen. Etwa die Hälfte aller Jurist:innen (49%) gibt an, dass die Nachfrage nach ESG im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben ist, während knapp die Hälfte (43%) angibt, dass sie gestiegen ist. Interessanterweise ist dies jedoch ein leichter Rückgang gegenüber 50% im Jahr 2022. 

ESG und Recht: Ein Blick in die Zukunft 

Mit Blick auf die nächsten drei Jahre wird ESG weiterhin ein wichtiger strategischer Wachstumsbereich bleiben. Die Hälfte der befragten Jurist:innen (50%) erwartet einen Anstieg der Nachfrage nach Beratung im Bereich ESG in den kommenden Jahren – trotz eines Rückgangs gegenüber 61% im Jahr 2022. Hingegen sehen 45% eine gleichbleibende Nachfrage (ein Plus gegenüber 36% im Jahr 2022). 

Laut der Umfrage verlangen etwas mehr als die Hälfte (52%) der Rechtsabteilungen derzeit Nachhaltigkeitsnachweise von ihren Anwaltskanzleien – ein deutlicher Rückgang seit 2022 (67%). 40% der Rechtsabteilungen in Unternehmen plant, dies innerhalb der nächsten drei Jahre zu tun.  

Iris Wuisman, Professorin für Gesellschaftsrecht an der Universität Leiden, kommentiert: – Die zunehmende Bedeutung von ESG beeinflusst nicht nur die Art von Rechtsberatung und -support der Rechtsbranche für ihre Mandant:innen. Auch die Rechtsbranche selbst muss zunehmend darüber nachdenken, welche Art von Mandant:innen sie betreut, wie sie für ihre eigenen Mitarbeiter:innen sorgt und welche  Folgen das eigene Handeln auf die Umwelt hat. 

Um den vollständigen KI-Bericht der Rechtsbranche zu lesen, laden Sie hier die Wolters Kluwer Future Ready Lawyer 2023 Studie herunter.
STUDIE 2023
Wolters Kluwer Future Ready Lawyer: Innovation nutzen, Veränderung leben.
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