Mandant:innen erwarten mehr Transparenz bei Arbeitsprozessen und Kosten, Mandate werden zunehmend komplexer und damit auch anspruchsvoller und erfordern eine schnellere Bearbeitungsgeschwindigkeit. Aber auch zwischen Kanzleien und Rechtsabteilungen werden Fragestellungen bezüglich Effizienz und Planbarkeit relevanter. Diesen und weiteren Herausforderungen widmete Wolters Kluwer Deutschland jetzt erstmalig einen paneuropäischen Online-Kongress, der sich mit der veränderten Rolle von Kanzleien auseinandersetzte.
Mehr als 100 internationale Teilnehmer:innen waren dem Kongress zugeschaltet. Die Referent:innen kamen aus unterschiedlichen Bereichen des Rechtsmarktes wie Wissenschaft, Kanzleien und Anwaltschaft. Unter ihnen waren auch Expert:innen von Wolters Kluwer. Der Kongress bot ihnen ebenso wie den Teilnehmenden einen willkommenen Rahmen, sich länderübergreifend auszutauschen. Mit Beispielen aus der Praxis aus Frankreich, Belgien und Deutschland sowie mit tiefgehenden Analysen lieferten die Vortragenden aktuelle Einblicke und zeichneten so ein vielschichtiges Bild der Veränderungen im Rechtsmarkt. Khedi Verhaeghe, Business Development & Sales Managerin Wolters Kluwer Belgien, führte durch die Veranstaltung.
Veränderungen im Rechtsmarkt optimal antizipieren
Ganz nach dem Motto „Be future ready!“ stellte Marc Morawietz, Direktor Marketing und Kommunikation im Geschäftsbereich Legal Software bei Wolters Kluwer Deutschland, die Ergebnisse der Wolters Kluwer-Studie „Future Ready Lawyer 2021“ vor. Die Umfrage bestätigt, dass die Mehrheit der Jurist:innen die digitale Transformation und hierbei unterstützende Technologien als Schlüsselfaktoren für eine verbesserte Leistung, Effizienz und Produktivität in der Zukunft sieht. Gleichzeitig zeigt sie jedoch auch auf, dass Jurist:innen aktuell noch nicht ausreichend auf das vorbereitet sind, was schnell zur „neuen Normalität“ werden wird.
Felix Wendenburg, Rechtsanwalt, Mediator und Partner bei trojapartner, Deutschland, sowie Bruno Mascello, Akademischer Direktor Law & Management der Exekutiv School of Management, Technology and Law der Universität St. Gallen, Schweiz, legten in ihren jeweiligen Vorträgen anhand konkreter Praxisbeispiele den Fokus auf die Bedeutung von Change Management bei Digitalisierungsprojekten und der Implementierung von Software bzw. auf die Auswirkungen, die die Veränderungen des Rechtsmarktes nicht zuletzt auch durch Corona auf Wirtschaftskanzleien haben.
Lösungskonzepte von Mittelstandskanzleien
Wie kann Legal Design dazu beitragen, neue juristische Dienstleistungen zu schaffen und das Angebot von Anwaltskanzleien zu verbessern? Dieser Frage ging Marie Potel-Saville, Gründerin und CEO von Amurabi Legal Design, Frankreich, in ihrem Vortrag auf den Grund. Jeroen De Man, Managing Partner und Gründer der Kanzlei De Groote – De Man, Belgien, gewährte den Teilnehmenden Einblicke, auf welche Weise Anwaltskanzleien mit neuen Geschäftsmodellen im zunehmend digitalisierten Rechtsmarkt zukunftsfähig sein können.
Die Zusammenarbeit von Rechtsabteilungen mit Kanzleien beleuchteten Alexander Klenk, Rechtsanwalt bei Kleymann, Karpenstein und Partner mbB, Deutschland, und Gregoire Miot, Head of New Markets bei Wolters Kluwer Frankreich. Die beiden Referenten erläuterten, was Rechtsabteilungen von ihren mandatierten Kanzleien erwarten und wie sie aus Sicht der Mandant:innen ihre Effizienz steigern können.
In Summe machten die Vorträge deutlich, wie vielschichtig die Fragen und Herausforderungen, aber auch die Chancen und Möglichkeiten sind, die die Digitalisierung im Umfeld von Kanzleien mit sich bringt und welch hohen Stellenwert ein schneller, strukturierter und sicherer Change-Management-Prozess hier hat. Der rege Austausch und die zahlreichen Nachfragen nach den Vorträgen zeigten das große Interesse der Teilnehmenden. Mit der Veranstaltung hat Wolters Kluwer seine Kompetenz als führender europäischer Anbieter von Fachinformationen, Software und Services im Bereich Recht, Wirtschaft und Steuern unter Beweis gestellt und wichtige Impulse zur Vernetzung von Legal-Tech-Expert:innen in ganz Europa gegeben.