Unterschiedliche Qualität und Verständlichkeit von patientenorientierten Webseiten zum Thema Darmkrebsvorsorge

Schreuders, E.H., Grobbee, E.J., Kuipers, E.J., Spaander, M.C., Veldhuyzen van Zanten, S.J. Variable Quality and Readability of Patient-Oriented Websites on Colorectal Cancer Screening. Clin Gastroenterol Hepatol. 2016 Jul 9. Pii: S1542-3565(16)30376-7. Doi: 10.1016/j.cgh.2016.06.029. [E-Publ. Vor Druckausgabe].

Die Wirksamkeit der Darmkrebs-Früherkennung hängt von der Teilnahme und der Einhaltung der anschließenden Weiterbeobachtung ab. Das Internet dient zunehmend als Informationsquelle bei Fragen zur Gesundheit und ist eine wichtige Entscheidungshilfe. Die Untersuchung befasste sich mit der Genauigkeit, Qualität und Verständlichkeit von Online-Informationen zur Darmkrebsvorsorge und -weiterbeobachtung.

Zwanzig Webseiten wurden einbezogen. Der durchschnittliche Grad der Richtigkeit lag bei 26 von 44 Punkten (die Spanne lag zwischen 9 und 41 Punkten). Die Webseiten mit den höchsten Punktzahlen waren cancer.org, bowelcanceraustralia.org und uptodate.com.

Hinsichtlich der Qualität und Verständlichkeit von Webseiten zum Thema Darmkrebsvorsorge sind deutliche Unterschiede zu verzeichnen. Auf den meisten Webseiten fehlte das Thema Weiterbeobachtung von Polypen. Die geringe Korrelation zwischen Qualität und Google-Ranking deutet darauf hin, dass die Suchenden mit den üblichen Suchstrategien qualitativ hochwertige Webseiten übersehen.

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Die Nutzung von Informationsquellen durch Medizinstudenten: Hat das digitale Zeitalter bereits seine Spuren hinterlassen?

Peterson MW, Rowat J, Kreiter C, Mandel J. Die Nutzung von Informationsquellen durch Medizinstudenten: Hat das digitale Zeitalter bereits seine Spuren hinterlassen? Acad Med. 2004 79(1):89-95.

Forscher der University of Iowa untersuchten die Nutzung von UpToDate durch Studenten im zweiten Studienjahr, die ihre ersten Praktika in Kliniken absolvierten. Die Studenten gewöhnten sich sehr schnell an UpToDate. Am Ende des dritten Jahres

  • gaben mehr als 85% der Medizinstudenten elektronische Tools als Hauptquelle für medizinische Informationen an. (UpToDate 53%, MDConsult 33%). UpToDate wurde dabei deutlich häufiger bevorzugt als andere Quellen.
  • Die Studenten verwendeten elektronische Informationsquellen täglich und benötigten weniger als 15 Minuten, um Antworten auf die meisten klinischen Fragen zu finden.

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Mehrfachevaluierung der Lesegewohnheiten von Assistenzärzten in der ambulanten Erstversorgung in der Inneren Medizin.

Lai CJ, Aagaard E, Brandenburg S, Nadkarni M, Wei HG, Baron R., Mehrfachevaluierung der Lesegewohnheiten von Assistenzärzten in der ambulanten Erstversorgung in der Inneren Medizin. J Gen Intern Med. Mai 2006;21(5):486-9.

In Bezug auf Online-Quellen, gaben 98% der Assistenzärzte an, UpToDate regelmäßig zu verwenden; 44% bauen auf die Suche in Fachbüchern und 35% verwenden Google.com oder andere Suchmaschinen.

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Lesegewohnheiten von Medizinstudenten einer medizinischen Fakultät: Häufigkeit, Nutzen und Schwierigkeiten.

Leff B, Harper GM, Lesegewohnheiten von Medizinstudenten einer medizinischen Fakultät: Häufigkeit, Nutzen und Schwierigkeiten. Acad Med. Mai 2006;81(5):489-94.

Medizinstudenten an der Johns Hopkins University School of Medicine gaben an, UpToDate am häufigsten zu verwenden. Sie stuften das System als die nützlichste Informationsquelle ein.

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Bewertung von fünf klinischen Informationsquellen mit benutzerzentriertem, aufgabenorientiertem Ansatz.

Campbell R, Ash J. Bewertung von fünf klinischen Informationsquellen mit benutzerzentriertem, aufgabenorientiertem Ansatz. J Med Libr Assoc Oktober 2006; 94(4):435-41, e206-7.

  • Die Teilnehmer der Studie konnten mit UpToDate mehr klinische Fragen beantworten als mit allen anderen Systemen (P < 0,0001).
  • Bei der Frage „Hat die Datenbank Ihre Anforderungen insgesamt erfüllt?” schnitt UpToDate deutlich besser ab als alle anderen Tools (P = 0,006). Auch bei der Benutzerfreundlichkeit erreichte UpToDate deutlich bessere Bewertungen (P < 0,0001).
  • Die meisten Benutzer (76%) stuften UpToDate als das beste Produkt ein; kein einziger Benutzer gab UpToDate als schlechtestes Tool an.

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Geschwindigkeit, Genauigkeit und Vertrauen in Bezug auf die Ergebnisse von Google, Ovid, PubMed und UpToDate: Ergebnisse einer randomisierten Studie.

Robert H Thiele, Nathan C Poiro, David C Scalzo, et al. Postgrad Med J 2010 86: 459-465 doi: 10.1136/pgmj.2010.098053

  • Google war die beliebteste Suchmaschine.
  • Nutzer von Google und UpToDate fanden mit höherer Wahrscheinlichkeit richtige Antworten als Nutzer von PubMed.
  • Das größte Vertrauen hatten die Studienteilnehmer in UpToDate.
  • Suchen mit Google und UpToDate waren schneller als mit PubMed oder Ovid.

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Vergleich vonPubMed Clinical Queries und UpToDate bei der Schulung von Assistenzärzten in der Informationsrecherche: Eine randomisierte kontrollierte Vergleichsstudie

Sayyah Ensan L, Faghankhani M, Javanbakht A, Ahmadi SF, Baradaran HR. Zentrum für Bildungsforschung in Medizinwissenschaften, Zentrum für medizinische Weiterbildung und Entwicklung, Tehran University of Medical Sciences, Tehran, Iran PLoS One. 2011;6(8):e23487. Epub 12. August 2011.

  • Basierend auf der Analyse der Behandlungsabsicht konnten die Teilnehmer dank UpToDate 67 Fragen (76%) beantworten. Mit PubMed Clinical Queries konnten nur 38 Fragen (43%) beantwortet werden (P<0,001).
  • Mithilfe von UpToDate konnten Antworten im Durchschnitt deutlich schneller gefunden werden.
  • Im Vergleich zu den Nutzern von PubMed Clinical Queries waren UpToDate-Nutzer insgesamt zufriedener mit der Genauigkeit der gefundenen Antworten und dem Gebrauch von UpToDate. Auch die allgemeine Zufriedenheit war bei UpToDate-Nutzern höher (P<0.001).

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Ein Vergleich der Antwortfindung in vier verschiedenen evidenzbasierten Lehrbüchern (ACP PIER, Essential Evidence Plus, First Consult und UpToDate): Eine randomisierte kontrollierte Studie.

Ahmadi SF, Faghankhani M, Javanbakht A, Akbarshahi M, Mirghorbani M, Safarnejad B, Baradaran H. Tehran University of Medical Sciences, Iran Med Teach. 2011;33(9):724-30.

  • Dank UpToDate konnten 86% der Fragen beantwortet werden. Andere Lösungen schnitten schlechter ab: First Consult erreichte 69%, ACP PIER 49% und Essential Evidence Plus 45% (p<0,001).
  • Mithilfe von UpToDate konnten Antworten im Durchschnitt deutlich schneller gefunden werden.
  • UpToDate scheint schneller und die Inhalte umfangreicher zu sein als bei den anderen drei evidenzbasierten Wissenssystemen. UpToDate ist somit eine der besten Quellen für die Beantwortung klinischer Fragen direkt am Behandlungsort.

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Nutzen der elektronischen Informationsressource UpToDate für die klinische Entscheidungsfindung bei der Visite.

Phua, J., MBBS, MRCP, See, K. C., MBBS, MRCP, Khalizah, H. J., MBChB Manc, MRCP, Low, S. P., MBBS, MRCP, Lim, T. K., MBBS, FRCPE. Utility of the electronic information resource UpToDate for clinical decision-making at bedside rounds. Singapore Med J 2012; 53(2): 116-120.

  • Jede Suche dauerte im Durchschnitt drei Minuten (1. Quartil: zwei Minuten, 3. Quartil: fünf Minuten).
  • UpToDate führte in 37 % der Fälle zu einer Änderung der Untersuchungen, der Diagnose oder der Behandlung.
  • Fazit: „Die Einbindung von UpToDate in die tägliche Visite erwies sich als praktikabel und hilfreich bei der klinischen Entscheidungsfindung.“

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Umfrage zu den Nutzerpräferenzen in Bezug auf UpToDate und ClinicalKey (vergleichende Studie)

Michael R. Kronenfeld, MLS, MBA, AHIP, R. Curtis Bay, PhD, William Coombs, MA. Umfrage zu den Nutzerpräferenzen in Bezug auf UpToDate und ClinicalKey (vergleichende Studie) J Med Libr Assoc. April 2013; 101(2): 151–154.

Das Journal of the Medical Library Association (JMLA) veröffentlichte eine Studie der A. T. Still University of Health, in der UpToDate und ClinicalKey verglichen wurden. An der Studie nahmen 23 Fakultätsmitglieder und 292 Studenten der Medizinischen Fakultät für Osteopathie und eines Programms für Arzthelfer/-innen teil.

  • Insgesamt schnitt UpToDate bei der allgemeinen Zufriedenheit der Nutzer besser ab als ClinicalKey. Vor allem Arzte im Praktikum und Ausbilder im Krankenhaus gaben UpToDate deutlich den Vorzug.
  • UpToDate punktete besonders bei der Benutzerfreundlichkeit und der Beantwortung spezifischer Fragen. Positiv wurden die Art der Aufbereitung von Informationen und die Informationstiefe erfahren.
  • Müsste sich die Bibliothek für nur ein Produkt entscheiden, würde eine große Mehrheit der Befragten UpToDate bevorzugen.
  • Die Studienteilnehmer gaben an, dass ClinicalKey aufgrund der Volltext-Bibliothek vor allem in didaktischen Lernphasen oder im Studium von Vorteil ist. Jedoch wurden die Möglichkeiten des Einsatzes von ClinicalKey als unterstützendes System für die Behandlung (point-of-care tool) als begrenzt erfahren.

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass UpToDate im klinischen Bereich bevorzugt wird. Sie hielten darüber hinaus fest, dass UpToDate nicht nur im klinischen Umfeld häufig zum Einsatz kommt, sondern dass nach Auffassung von Studienteilnehmern Studenten ohne Zugriff auf UpToDate deutlich im Nachteil sind.

Die Autoren merkten an, dass bei der Vermarktung von ClinicalKey auf dessen Nutzen für Arzte bei der Behandlung von Patienten verwiesen wurde. Im Gegensatz dazu kommen die Autoren jedoch zu dem Schluss, dass der Einsatz von ClinicalKey bei der Behandlung von Patienten am „Point-of-care" nur beschränkt sinnvoll ist. Die Studienteilnehmer waren der Überzeugung, dass First Consult – der wichtigste Bestandteil von ClinicalKey für den Einsatz direkt am Behandlungsort –nicht annähernd mit der Leistung von UpToDate vergleichbar ist.

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Der Nutzen von Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen bei der Patientenbehandlung: Ergebnisse einer Studie, die an mehreren Standorten durchgeführt wurde.

Marshall JG, Sollenberger J, Easterby-Gannett S, Morgan LK, Klem ML, Cavanaugh SK, Oliver KB, Thompson CA, Romanosky N, Hunter S. Der Nutzen von Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen bei der Patientenbehandlung: Ergebnisse einer Studie, die an mehreren Standorten durchgeführt wurde. Journal of the Medical Library Association Januar 2013; 101(1):39-46.

Das National Network of Libraries of Medicine sowie Forscher der University of North Carolina at Chapel Hill führten an mehreren Standorten eine umfassende Studie durch (Multi-Site-Studie), um den Nutzen von Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen auf die Patientenbehandlung zu beleuchten. An der Studie nahmen 16.122 Arzte teil. Diese Arzte nutzten eine von den 56 teilnehmenden Bibliotheken, die insgesamt 118 Krankenhäuser in städtischen und ländlichen Gegenden abdecken.

Die Studienteilnehmer sollten einen aktuellen Fall beschreiben, bei dem sie im Rahmen einer Patientenbehandlung auf weitere Informationen angewiesen waren. Ergebnis der Studie:

  • UpToDate wird als Unterstützungssystem für klinische Entscheidungen von Arzten und Assistenzärzten am häufigsten verwendet. UpToDate wurde dabei deutlich häufiger zu Rate gezogen als andere entscheidungsunterstützende Systeme. Die Verwendung von UpToDate kam direkt nach der ausschließlichen Nutzung von Forschungsstudien.
  • Die Arzte gaben an, dass bei sechs Prozent der Behandlungsfälle das Leben eines Patienten gerettet werden konnte.
  • Dank der Nutzung von klinischen entscheidungsunterstützenden Informationsquellen änderten sich die Behandlungsentscheidungen wie folgt: Diagnose (25%), Medikamentenwahl (33%), sonstige Behandlungen (31%), in Auftrag gegebene Tests (23%) und Patientenberatung (48%)
  • Arzte gaben an, dass damit Fehldiagnosen, Todesfälle, Medikamentennebenwirkungen, Medikationsfehler und unnötige Tests verhindert werden konnten.
  • 85% der Studienteilnehmer gaben an, dass die Informationen durchschnittlich 2,5 Stunden Arbeit pro Vorfall erspart hatten.

graphic from research study

Verwendung mit Genehmigung der Medical Library Association.

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Beantwortung der klinischen Fragen von Arzten: Schwierigkeiten und potenzielle Lösungen.

Ely JW, Osheroff JA, Chambliss ML, Ebell MH, Rosenbaum ME. Beantwortung der klinischen Fragen von Arzten: Schwierigkeiten und potenzielle Lösungen. J Am Med Inform Assoc. März bis April 2005;12(2):217-24.

Eine Studie mit Allgemeinärzten in Iowa untersuchte Schwierigkeiten, die Arzten bei der Beantwortung ihrer Behandlungsfragen unterfinden. An einem halben Tag stellten die Arzte durchschnittlich 5,5 Fragen. Jedoch nur 55% dieser Fragen gingen sie auch nach. Bei diesen 55% kam UpToDate von den über zehn Informationsquellen, die im Rahmen der Studie zu Rate gezogen wurden, am häufigsten zum Einsatz (41%). Weitere Informationsquellen auf der Liste waren u.a. Epocrates (25%), MICROMEDEX (15%) und der Sanford Guide to Antimicrobial Therapy (14%).

  • Ein typischer Arzt, der in der Primärversorgung tätig ist, hat pro Tag etwa elf Fragen. Die Arzte suchen bei 55% der Fragen nach Antworten, von denen jedoch nur 40% wirklich beantwortet werden.
  • Würden alle Fragen beantwortet, würden pro Tag bis zu fünf Behandlungsentscheidungen anders ausfallen.
  • Der häufigste Grund, nicht nach einer Antwort zu suchen: Die Arzte bezweifelten, dass eine Antwort verfügbar war.

Ely PDF-Zusammenfassung

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