Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen Recht, Design, Coding und Produktentwicklung haben vergangenes Wochenende beim Global Legal Hackathon in Frankfurt gemeinsam innovative Lösungen für den Rechtsmarkt der Zukunft entwickelt. Dabei kamen Anwälte, Projekt- und Produktmanager, Designer und Programmierer aus unterschiedlichen Bereichen, Studienrichtungen und Unternehmen zusammen. Ausrichter im Reinvent Law Innovation Hub war Wolters Kluwer Deutschland. Der Global Legal Hackathon fand zeitgleich an insgesamt 40 Standorten in mehr als 20 Ländern mit etwa 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.
Nach dem Ideen-Pitching am Freitagabend formierten sich in Frankfurt sieben Teams, die bis Sonntagnachmittag Zeit hatten, ihre Lösungen zu entwickeln und erste Prototypen zu programmieren, die sie dann der Jury präsentierten. Am meisten überzeugte das Team „Uthority“ mit seiner gleichnamigen App. Die Idee: Mit Hilfe der App soll es jedem erleichtert werden, Behördenschreiben besser zu verstehen und auch gleich angemessen zu reagieren. Am Beispiel eines Rentenbescheids zeigte das achtköpfige Team, dass die Idee funktioniert: Die App erklärte in verständlichen Worten den Hintergrund des Schreibens, bot Kontaktmöglichkeiten bei Rückfragen an und zeigte sogar schon eine Vorlage für einen möglichen Widerspruch. Gleiches wäre dann auch für andere Schreiben, zum Beispiel Bescheide zum Rundfunkbeitrag umsetzbar.
Neben dem Preisgeld von 2.000 Euro freut sich „Uthority“ als Sieger in Frankfurt auch über den Einzug in die Zwischenrunde des Global Legal Hackathon am 15. März 2019.
Platz Zwei und 1.000 Euro Preisgeld gewann das Team „LawInOrder“ für ein Experten-Wiki, das global regulatorische Änderungen verfolgt. Den dritten Platz (500 Euro) belegte das Team „Case Solver“ mit ihrer Plattform, die Konflikte ohne gerichtliche Auseinandersetzung lösen soll.
Über die Gewinner entschied eine hochkarätige Jury, bestehend aus Ines Curtius, Contract Innovator bei Airbus Space and Defense, Daniella Domokos, Bloggerin und „Woman of Legal Tech 2018“, Markus Hartung, Direktor des Bucerius Center on the Legal Profession an der Bucerius Law School, und Ralph Vonderstein, Geschäftsführer bei Wolters Kluwer Deutschland und Leiter des Geschäftsbereichs Legal Software.
Besonderheit: Sustainability Challenge für #GLHFFM
Als globaler Sponsor des Global Legal Hackathon hat Wolters Kluwer im Vorfeld der Veranstaltung gemeinsam mit seinen Kunden die zehn größten Herausforderungen des Rechtsmarkts zusammengestellt, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Inspiration dienten. In Frankfurt gab es außerdem einen Sonderpreis – den von Wolters Kluwer Deutschland ausgeschriebenen Sustainability Award für die beste Lösung, die den Zugang zum Recht verbessert und so „die Welt ein kleines bisschen besser macht“.
Auch hier gewann „Uthority“. Damit kommt das Team auch der tatsächlichen Verwirklichung ihrer Idee einen großen Schritt näher: Wolters Kluwer stellt zehn Programmierer/UX-Arbeitstage zur Verfügung, um das Produkt zu entwickeln, und hostet es für drei Jahre kostenfrei.
Das Team von „Uthority“ zieht als Gewinner in Frankfurt in die globale Zwischenrunde des Global Legal Hackathon am 15. März 2019 ein und hat so die Chance, das Finale in New York am 4. Mai 2019 zu erreichen.
Weitere Informationen gibt es unter www.legalhackathon.de und www.globallegalhackathon.com.