Zwischen Content und digitalem Produktmanagement: Jonas Stanetzky über seine Wahlstation bei Wolters Kluwer
Wie kam es dazu, dass Du Dich für eine Wahlstation bei Wolters Kluwer beworben hast?
Jonas Stanetzky: Mein Referendariat habe ich im Mai 2020 angefangen, ziemlich zum Anfang der Pandemie, als das Arbeiten in den digitalen Raum verlagert werden musste. In der Juristenausbildung spielte Digitalität bis dato leider keine (große) Rolle. Dadurch, dass so plötzlich vieles digitalisiert werden musste, hat man gemerkt, wieviel bzw. wie wenig Erfahrung dahingehend besteht. Oft findet dann die Arbeit oder das Studium zwar online statt, aber die Inhalte und das Format werden kaum an die neuen Umstände angepasst.
Dann habe ich ein Interview mit Barbara Gramm im Podcast „Irgendwas mit Recht“ gehört. Dort hat sie ziemlich anschaulich Möglichkeiten beschrieben, juristisches Fachwissen darzustellen. In dem Interview wurden viele der Punkte angesprochen, die mich schon oft an unserem Berufsfeld gestört haben. Ich bin ein großer Freund davon, nicht zu viel Zeit mit dem Wälzen von Kommentaren zu verbringen, sondern das Wissen übersichtlich und praxisrelevant darzustellen – und genau daran arbeiten Barbara Gramm und ihr Team Content Strategy & Development. Ich dachte, hier musst du versuchen, einen Fuß in die Tür zu bekommen und habe mich dann initiativ beworben.
Wofür ist das Team Content Strategy & Development verantwortlich und wie arbeitet das Team?
J. S.: Das Team Content Strategy & Development erarbeitet Konzepte, um Fachinhalte anschaulich und effektiv aufzubereiten. Die entwickelten Produkte sind dabei originär digital, d. h. sie sind auch nur im digitalen Raum möglich. Dafür werden die Möglichkeiten, die dieser Raum bietet, ausgeschöpft. Oft werden juristische Inhalte unverändert online wie in Printform zur Verfügung gestellt. Das Team denkt hier weiter, um den Content ganz neu digital aufzubereiten und bildet dementsprechend das Bindeglied zwischen Content und digitalem Produktmanagement.
Dafür besteht das Team größtenteils aus Jurist:innen, die sich in kleinere Arbeitsgruppen unterteilen und sich verschiedenen Rechtsgebieten widmen. Diese kleineren Teams arbeiten auch im engen Austausch mit anderen Abteilungen im Unternehmen, sei es Marketing oder Produktmanagement. Vor allem mit den Kolleg:innen vom Digital-Marketing-Team gibt es viele Schnittstellen. Dieser Fokus auf Teamarbeit und Interdisziplinarität hat mich besonders an der Stelle interessiert.
Wie sah dein Arbeitsalltag während deiner Wahlstation aus?
J. S.: Während meiner Zeit bei Wolters Kluwer konnte ich in alle Arbeitsgruppen reinschnuppern und habe Einblicke in verschiedene Produkte und Expertenlösungen bekommen. Da das meiste für mich Neuland war, hatte ich nochmal einen anderen und frischen Blick auf die Dinge – was auch von Vorteil sein konnte. So habe ich mich z. B. zu Beginn meiner Wahlstation mit der Rechercheplattform Wolters Kluwer Online beschäftigt, um zu schauen, wie intuitiv der Umgang für jemanden ohne Vorkenntnisse ist. Da war ich natürlich die passende Testperson.
Ein weiteres Projekt, an dem das Team zurzeit arbeitet, ist eine neue Autorenplattform namens Publish One, welche die Zusammenarbeit zwischen Produktmanager:in und Autor:in effektiver gestaltet. Das Team von Barbara entwickelt in diesem Kontext Videoformate, um die neue Plattform den Autoren näher zu bringen. Auch hier konnte ich in der Vorbereitung mitwirken. Der viele Input hat für mich auch den praktischen Nebeneffekt, dass es eine gute Vorbereitung für meine mündliche Prüfung bildet, die im Sommer ansteht. Dann werden nämlich vor allem aktuelle Rechtsfragen geprüft und mit diesen Thematiken komme ich auch hier bei Wolters Kluwer, z. B. durch Online-Seminare, in Kontakt.
Wie geht es nach deinem zweiten Staatsexamen für dich weiter?
J. S.: Ich weiß noch nicht genau, wo es für mich beruflich hingeht. Tatsächlich könnte ich es mir gut vorstellen, in einem Job zu arbeiten, wie ich ihn in den vergangenen drei Monaten bei Wolters Kluwer kennengelernt habe. Sowohl der Arbeitsalltag als auch die Atmosphäre im Unternehmen haben bei mir einen super Eindruck hinterlassen. Auch in der Teamarbeit habe ich mich sehr wohl gefühlt. Doch zunächst bereite ich mich auf meine Prüfung zum zweiten Staatsexamen vor, das hat momentan Priorität.