Im Rahmen des bevorstehenden GovTech Prompt-a-thon 2025 von Wolters Kluwer, der am 26. Juni in Hürth stattfindet, werfen wir einen Blick auf das Konzept der Veranstaltung und sprechen darüber mit Christian Hartz, Legal Engineer bei Wolters Kluwer. Im Interview erläutert er darüber hinaus, wie unter anderem generative KI-Modelle eingesetzt werden können, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung zu entwickeln.
Der GovTech Prompt-a-thon 2025 von Wolters Kluwer steht vor der Tür. Was genau ist ein Prompt-a-thon überhaupt?
Ein Prompt-a-thon ist eine Veranstaltung, bei der Teilnehmer:innen innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens gemeinsam an einer Lösung, Idee oder Herausforderung arbeiten, indem sie generative KI-Modelle wie ChatGPT nutzen. Im Gegensatz zu einem Hackathon, bei dem oft ein eigenständiger Code geschrieben wird oder Produkt-Prototypen entwickelt werden, konzentrieren wir uns beim Prompt-a-thon darauf, kreative Ansätze, Produktideen und Lösungen zu entwickeln, die auf den Fähigkeiten der KI basieren und durch „einfaches” Prompting entwickelt werden können.
Wie wird das Event ablaufen?
Der GovTech Prompt-a-thon beginnt am Donnerstag, 26. Juni, um 9 Uhr mit einer Begrüßung und einer Einführung ins Prompting, die den Teilnehmer:innen die Grundlagen der generativen KI näherbringt. Damit stellen wir sicher, dass alle auf dem gleichen Stand sind und die Möglichkeiten der KI verstehen. Nach der Einführung finden sich die Teilnehmer:innen in Teams zusammen und beginnen an ihren Ideen zu arbeiten. Dabei geht es nicht nur darum, wie kreativ die Idee ist, sondern auch um die Frage, ob sie umsetzbar ist, welche Kosten bei einem Einsatz der Technologie entstehen könnten etc. Ein richtiger kleiner Business Case also. Am Ende des Prompt-a-thons präsentieren die Teams ihre entwickelten Ideen vor einer Fach-Jury. Dieser Pitch ist nicht nur eine Gelegenheit, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu zeigen, sondern auch, um Feedback zu erhalten. Das Team mit der überzeugendsten Idee wird anschließend gekürt und erhält attraktive Sachpreise.
Was sind die wichtigsten technischen Herausforderungen, die bei der Nutzung von generativen KI-Modellen in der öffentlichen Verwaltung zu beachten sind?
Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich die Integration generativer KI-Modelle in bestehende Systeme der öffentlichen Verwaltung. Es ist wichtig, dass diese Technologien nahtlos mit den bereits vorhandenen Workflows und Datenbanken zusammenarbeiten, um einen echten Mehrwert zu schaffen. Zudem müssen wir sicherstellen, dass die KI-Modelle datenschutzkonform arbeiten und die Privatsphäre der Bürger:innen respektieren. Das sollten die Teams bei der Entwicklung ihrer Lösungen auch im Hinterkopf behalten.
Im Rahmen des Prompt-a-thons arbeiten die Teilnehmer:innen in Teams. Wie wichtig ist die Teamarbeit bei der Entwicklung von Lösungen mit generativer KI?
Gute Teamarbeit ist entscheidend! Die Kombination von verschiedenen Fachkompetenzen – z. B. aus IT, Jura und Projektmanagement – ermöglicht es, die Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Zudem profitieren die Teilnehmer:innen von den Erfahrungen und dem Wissen unserer Mentor:innen, die sie während des gesamten Events unterstützen. Diese kollaborative Herangehensweise fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch die Qualität der entwickelten Lösungen.
Welche Rolle spielt das „Prompting“ in diesem Kontext, und wie können die Teilnehmer:innen sich darauf vorbereiten?
Prompting ist der Schlüssel zur effektiven Nutzung von generativen KI-Modellen. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und die Modelle so zu steuern, dass sie relevante und nützliche Antworten liefern. Teilnehmer:innen sollten sich mit den Grundlagen des Promptings vertraut machen, um die KI optimal zu nutzen. Aber keine Sorge – auch wenn man noch keine Erfahrung hat, findet man sich durch die Unterstützung unserer Expert:innen schnell zurecht; insbesondere auch, wenn es darum geht, das richtige Sprachmodell für die Aufgabe auszuwählen: Reasoning-Modell oder klassisches LLM.
Was kann man von den Lösungen erwarten, die beim GovTech Prompt-a-thon entwickelt werden?
Ich hoffe auf innovative Ansätze, mit denen die öffentliche Verwaltung effizienter und bürgernäher wird. Es ist inspirierend zu sehen, wie kreative Köpfe zusammenkommen, um Lösungen zu entwickeln, die nicht nur technisch machbar sind und den täglichen Workflow der Verwaltungsmitarbeitenden verbessern können, sondern auch einen echten gesellschaftlichen Nutzen bieten. Der GovTech Prompt-a-thon ist eine großartige Chance, sich aktiv an der Weiterentwicklung der öffentlichen Verwaltung zu beteiligen.
GovTech Prompt-a-thon 2025 von Wolters Kluwer: Interessierte können sich hier kostenlos anmelden: wolterskluwer.com/de-de/know/govtech-prompt-a-thon