Wie können medizinische Führungskräfte Behandlungsleistungen optimieren und zugleich die entstehenden Kosten im Zaum halten? Den Schlüssel hierzu bietet die Reduktion unerwünschter Unterschiede in der Behandlung an wichtigen Entscheidungspunkten entlang der Patient Journey.
Die Art und Weise, wie Sie die ungerechtfertigte Varianz in der Behandlung angehen, kann Ihre Bemühungen unterstützen – oder aber sie behindern. Wir untersuchen die Entscheidungspunkte entlang der Behandlungskette, an denen unerwünschte Varianz am wahrscheinlichsten auftritt. Wir empfehlen Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um eine nachhaltige und effektive Behandlung zu unterstützen.
1. Fördern Sie Verhaltensweisen, die zu evidenzbasierten Entscheidungen führen
Sich über die neuesten Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten, kann für Ärztinnen und Ärzte, die ohnehin schon unter Zeitdruck und einer hohen Arbeitsbelastung stehen, eine Herausforderung darstellen. Selbst wenn sie die Zeit für die Literaturrecherche finden, ist die Literatur komplex, oft schwer zu interpretieren und in der Regel nicht in gebündelter Form verfügbar.
Die klinische Entscheidungsfindung beruht auf einer Reihe von Verhaltensweisen, die sich nur schwer ändern lassen – selbst wenn die Behandlungsteams das Richtige tun wollen. Medizinische Führungskräfte können eine wichtige Rolle spielen, indem sie sich für ein Verhalten der Ärzte einzusetzen, das sich während des gesamten Entscheidungsprozesses an der besten Evidenz sowie an Praxisleitlinien orientiert.
2. Bieten Sie Ärztinnen und Ärzten schnell die nötigen Antworten
Kliniker haben im Laufe jedes ihrer Arbeitstage häufig Fragen zur Patientenbehandlung. Etwa die Hälfte dieser Fragen wird jedoch nie weiterverfolgt. Selbst eine kleine Zeitersparnis kann hier den Unterschied ausmachen zwischen einer Entscheidung, die auf veraltetem Wissen basiert, und einer Entscheidung, die sich auf neueste Erkenntnisse stützt.
Indem Sie Ihre Behandlungsteams mit zuverlässigen und umfassenden klinischen Ressourcen unterstützen, die relevante Informationen bündeln und die Vorteile und Risiken einer Entscheidung zusammenfassen, erhalten Mediziner die Antworten, die sie am Ort der Behandlung benötigen.
3. Motivieren Sie zur Zusammenarbeit, um Silos aufzubrechen
Eine qualitativ hochwertige Behandlung erfordert eine ständige Zusammenarbeit zwischen den Ärztinnen und Ärzten über die medizinischen Disziplinen hinweg. Wenn Entscheidungen in Silos getroffen werden, ist es wahrscheinlicher, dass es zu ungerechtfertigter Varianz kommt, die sich auf die Behandlungsergebnisse auswirkt und die Kosten in die Höhe treibt.
Um eine effektivere Behandlung zu gewährleisten, unerwünschte Varianz zu reduzieren und die Kosten einzudämmen, muss die Entscheidungsfindung über das gesamte Behandlungsteam hinweg abgestimmt und koordiniert werden. Dabei sollten alle Mitarbeitenden auf Basis derselben, einzigen Quelle evidenzbasierter klinischer Informationen arbeiten.
4. Setzen Sie sich für standardisierte Ansätze zur Verringerung ungerechtfertigter Varianz ein
Ständig zunehmende medizinische Informationen und Patienten, die ihre Ärzte mit immer komplexeren Erkrankungen aufsuchen, machen es für Kliniker schwierig, die richtige Vorgehensweise festzulegen. Sie müssen nicht nur die Erkrankung einer Patientin oder eines Patienten behandeln, sondern auch alle anderen Faktoren berücksichtigen, die mit dem Patientenfall zusammenhängen.
Klinische Pfade können Krankenhäuser dabei unterstützen, Qualitätsmaßnahmen und Richtlinien für häufige Erkrankungen einzuhalten, bei denen die Behandlung oft von den optimalen Behandlungsstandards abweicht. Der Einsatz klinischer Pfade kann Kliniker auf dem Weg über kritische, komplexe Entscheidungspunkte auf der Grundlage der klinischen Merkmale jedes Patientenfalles führen und so zu einer evidenzbasierten Behandlung und zur Reduktion ungerechtfertigter Varianz beitragen.
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