Studie Future Ready Lawyer 2020
Recht & Verwaltung17 April, 2020

Studie: Future Ready Lawyer – zur globalen Zukunft des Rechtsmarktes

Im Zuge einer steigenden Informationskomplexität, zunehmender Mandantenanforderungen und sich verändernder Märkte setzen Kanzleien auf den Einsatz von Technologie, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Allerdings tun dies nicht alle Anwälte in gleichem Tempo. Diejenigen, die bereits Technologie wirksam einsetzen, verfügen über einen „Early-Adopter-Vorteil“, einschließlich höherer Rentabilität und der Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen, so die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Studie „Future Ready Lawyer 2019“ von Wolters Kluwer.

Die Umfrage stützte sich auf drei Kernbereiche und forderte die befragten Anwälte auf, ihren aktuellen Status quo, die zukünftigen Prioritäten sowie ihre Bereitschaft zu bewerten, was es benötigt, um in den folgenden Bereichen zukunftsfähig zu sein: Tools & Technologie; Mandantenbedürfnisse & -erwartungen; Organisation & Talente. In jeder der genannten Kategorie ergab die unabhängig durchgeführte Umfrage unter 700 Anwälten signifikante Unterschiede zwischen den Kanzleien, die bereits von Technologien profitieren(Technologie-Führer) und den Organisationen mit derzeit limitiertem Einsatz und Plänen, Technologie in größerem Umfang zu nutzen (Transitioning Organisationen). Detaillierte Ergebnisse finden Sie im vollständigen Studienbericht, der hier kostenfrei zum Download zur Verfügung steht.

Den Wandel antizipieren

Anwälte prognostizieren einen steigenden Druck der durch eine Reihe von Trends hervorgerufen wird, die in den nächsten drei Jahren ihre Kanzleien beeinflussen werden. Fünf dieser wichtigen Trends, die laut der Studie „Future Ready Lawyer“ voraussichtlich die größten Auswirkungen haben werden, sind:

  • Bewältigung zunehmender Informationsmenge und –komplexität (72% berichten über die erwarteten Auswirkungen)
  • Fokus auf verbesserte Effizienz und Produktivität (71%)
  • Verständnis dafür, welche Technologie im Rechtsbereich den höchsten Mehrwert bietet (69%)
  • Erfüllung von sich ändernden Kundenerwartungen (68%)
  • Finanzielle Fragen, einschließlich höherer Preiswettbewerb, neue und alternative Gebührenstrukturen und Kosteneinsparungen (68%)
Dennoch gibt es eine Lücke zwischen der Kenntnis über die treibenden Trends und der Bereitschaft, sie zu managen. Weniger als ein Drittel der Anwälte berichten, dass ihre Organisationen insgesamt sehr gut vorbereitet sind, sich mit einem dieser festgestellten Trends auseinanderzusetzen. Während 72% der Anwälte die “Bewältigung des gestiegenen Informationsvolumens und der zunehmenden Komplexität der Informationen” im Auge haben, sagen nur 31%, dass ihre Organisation die höchste Bereitschaft zeigt, sich damit zu befassen. Weiterhin gaben 71% der Anwälte an, dass die “Konzentration auf verbesserte Effizienz und Produktivität” direkte Auswirkungen auf ihre Kanzlei haben wird, aber nur 31% geben an, dass sie sehr gut vorbereitet sind, darauf zu reagieren.

Beschleunigung der technologischen Adoption: Von grundlegenden zu transformativen Technologien

Zudem untersuchte die von Wolters Kluwer initiierte Studie “Future Ready Lawyer“ Technologien, die Anwälte heute einsetzen und in den nächsten drei Jahren einsetzen wollen. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der Anwälte, die Transformationstechnologien wie z.B. Blockchain, künstliche Intelligenz (KI), Predictive Analytics, Big Data, Machine Learning und Decision Support Tools nutzen, sich bis 2022 voraussichtlich verdoppeln wird. Interessant dabei: Technologieführer erwarten, dass sie diese Technologien in allen Bereichen mit einem höheren Anteil als “Transitioning Organisationen” einsetzen. Mehr als 50% der Anwälte erwartet, dass sich diese Transformationstechnologien in den nächsten drei Jahren auf Ihren Kanzleibetrieb auswirken werden – aber weniger als ein Viertel sagen, dass sie diese sehr gut verstehen. Wie zu erwarten ist, schneiden die Millennials sowohl bei der Vorhersage der Auswirkungen dieser neuen Technologien als auch beim Verständnis, wie sie genutzt werden können, besser ab. Neben den Ergebnissen der Umfrage zu Trends, Technologien und Veränderungen enthält die Studie „Future Ready Lawyer 2019“ auch Einblicke von Vertretern der Rechtsbranche in den USA und Europa, wie z.B. Markus Hartung vom Bucerius Center on the Legal Profession (CLP) an der Bucerius Law School in Hamburg.

Über die Umfrage

Die Studie “Future Ready Lawyer 2019“ von Wolters Kluwer beinhaltete quantitative Interviews mit 700 Anwälten in Anwaltskanzleien, Rechtsabteilungen und Rechtsdienstleistern in zehn europäischen Ländern: Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Italien, Frankreich, Spanien, Polen, Belgien, Ungarn und der Tschechischen Republik sowie darüber hinaus in den USA, um zu untersuchen, wie Technologie und andere Faktoren das zukünftige Ausüben von Rechtsberatung in allen Kernbereichen beeinflussen und wie Rechtsorganisationen darauf vorbereitet sind. Die Umfrage wurde vom 10. Dezember 2018 bis 13. Januar 2019 von einem führenden internationalen Marktforschungsunternehmen für Wolters Kluwer online durchgeführt.

Sie können die Studienergebnisse in Deutsch hier herunterladen

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