Patientenspezifische klinische Fragen von Assistenzärzten: Chancen für evidenzbasiertes Lernen.

Schilling LM, Steiner JF, Lundahl K, Anderson RJ. Patientenspezifische klinische Fragen von Assistenzärzten: Chancen für evidenzbasiertes Lernen. Acad Med. Jan. 2005;80(1):51-6.

Eine Studie der University of Colorado untersuchte, inwiefern sich die Beantwortung patientenspezifischer klinischer Fragen auf die Behandlungsentscheidung von Assistenzärzten auswirkt. Assistenzärzte in der Inneren Medizin wurden gebeten, eine klinische Frage zu formulieren und evidenzbasierte Richtlinien zu nutzen, um diese zu beantworten. Die Ergebnisse der Studie zeigen Folgendes:

  • UpToDate ist bei Assistenzärzten die am häufigsten verwendete Informationsquelle.

Schilling PDF-Zusammenfassung

Randomisierte Studie zu Antworten auf klinische Fragen: Untersuchung eines vorbewerteten Suchtools im Vergleich zu einem MEDLINE-Suchtool.

Patel MR, Schardt CM, Sanders LL, Keitz SA. Randomisierte Studie zu Antworten auf klinische Fragen: Untersuchung eines vorbewerteten Suchprotokolls im Vergleich zu einem MEDLINE-Suchprotokoll. J Med Libr Assoc. Okt. 2006;94(4):382-7.

Eine Studie der Medizinischen Fakultät des Duke University Medical Center kam zu dem Schluss, dass medizinische Bibliotheken sowohl MEDLINE als auch vorbewertete Quellen wie UpToDate anbieten sollten, um einen Großteil der klinischen Fragen zu beantworten.

Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren

Evidenzbasierte Bibliothek und Informationspraxis

Farrell A, Evidenzbasierte Bibliothek und Informationspraxis 2008, 3:2

Eine Studie der Memorial University of Newfoundland, Kanada, stellte fest, dass UpToDate im Vergleich zu anderen evidenzbasierten Systemen Informationen zu den meisten klinischen Fragen bereitstellen konnte.

  • UpToDate wurde als benutzerfreundlich und informativ eingestuft.

Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren

Fragen, die bei der täglichen Betreuung von Patienten auftreten, werden von UpToDate mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beantwortet als von PubMed.

Hoogendam A, Stalenhoef AFH, de Vries Robbã© PF, Overbeke AJ, Fragen, die bei der täglichen Betreuung von Patienten auftreten, werden von UpToDate mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beantwortet als von PubMed. J Med Internet Res 2008;10(4):e29.

Bei einer Beobachtungsstudie in den Niederlanden wurden 2.986 Fragen zur Patientenbehandlung untersucht, die von 70 Arzten gestellt wurden. Zu den verfügbaren Informationsquellen zählten PubMed, UpToDate, Harrison's Online und eine Medikamentendatenbank. Die Autoren kamen zu folgendem Schluss: Es ist sinnvoll, bei Fragen zu wesentlichen medizinischen Themen direkt auf UpToDate als evidenzbasierte Informationsquelle zurückzugreifen. Es gebe keinen Grund zuerst andere, weniger spezialisierte Informationsquellen zu Rate zu ziehen.

  • UpToDate kam am häufigsten zum Einsatz (bei 78% der Fragen). Unabhängig vom Thema der Suche war die Wahrscheinlichkeit, eine Antwort zu finden, mit UpToDate höher als mit PubMed.

Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren

Online-Suche nach medizinischen Informationen: Eine Umfrage unter kanadischen Nephrologen.

Shariff, S.Z., Bejaimal, S.A., Sontrop, J.M., Iansavichus, A.V., Weir, M.A., Haynes, R.B., Speechley, M.R., Thind, A., Garg, A.X. Searching for medical information online: A survey of Canadian nephrologists. J Nephrol. 2011 Nov-Dec;24(6):723-32. doi: 10.5301/JN.2011.6373.

An der Querschnittstudie (2008 bis 2010) nahmen zufällig ausgewählte kanadische Nephrologen/-innen teil, die zu ihren Online-Suchgewohnheiten befragt wurden. Die Teilnehmenden machten Angaben zu ihren Suchpräferenzen und -gewohnheiten sowie zur Nutzung von 9 Online-Informationsquellen.

  • Die Nephrologen/-innen nutzten verschiedene Quellen, um Informationen zur Behandlung von Patienten zu finden, darunter UpToDate (92 %), PubMed (89 %), Google (76 %) und Ovid MEDLINE (55 %).
  • Niedergelassene Nephrologen/-innen nutzten häufiger zuerst UpToDate (91 %), während klinische Nephrologen/-innen zwischen UpToDate (58 %) und PubMed (41 %) schwankten.
  • Bei der Suche in bibliografischen Quellen wie PubMed sehen sich 80 % der Nephrologen/-innen maximal 40 Einträge (dies entspricht zwei Suchergebnisseiten in PubMed) an. Alter, Geschlecht und Berufserfahrung hatten keinerlei Auswirkungen auf die Vorgehensweise bei der Suche.

Mehr erfahren

Pilotstudie: Nutzung von Online-Weiterbildungsangeboten durch Assistenzärzte für Psychiatrie

Torous, J., Franzan, J., O’Connor, R., Mathew, I., Keshavan, M., Kitts, R., Boland, R.: Psychiatry Residents’ Use of Educational Websites: A Pilot Survey Study. Acad Psychiatry 2015. DOI 10.1007/s40596-015-0335-8.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Assistenzärztinnen/-e einer psychiatrischen Einrichtung, die an der Studie teilnahmen, eher auf Online-Fortbildungsquellen als auf herkömmliche Printmedien wie z. B. Fachbücher zurückgriffen. Die Ärztinnen und Ärzte gaben an, dass sie für nahezu alle Fortbildungsanliegen Online-Quellen genutzt hatten, von der Lektüre zuhause bis zur Arbeit in der Notaufnahme, der stationären Abteilung, der Ambulanz und in Sprechstunden. UpToDate, PubMed und Wikipedia waren die drei am häufigsten von den Assistenzärztinnen/-en genutzten Ressourcen. Diese Nutzung spiegelt die Vielfalt von Ressourcen wider, die ihnen heutzutage zur Verfügung stehen.

UpToDate, eine Sekundärquelle, war die am häufigsten genutzte Ressource. Die Assistenzärztinnen/-e gaben ihr die höchste Bewertung in puncto Zuverlässigkeit der Empfehlungen. PubMed, eine Primärquelle, erhielt die höchste Bewertung als Ressource für individuellen Wissenserwerb, rangierte jedoch als Informationsquelle für klinischen Entscheidungen hinter UpToDate.

graphic from research study

PDF ansehen

Entwicklung von Trends beim Online-Zugriff auf medizinische Informationen

Lott, J.P., Roy, B., Venkatesh, A.K. (2014), Temporal trends in accessing online medical information. J. Hosp. Med., 9: 525–526. doi: 10.1002/jhm.2211.

Im Untersuchungszeitraum ab Januar 2004 nahm das relative Interesse an der Suche mit UpToDate stetig zu, während die webbasierter Abfragen über andere Informationsquellen mit medizinischen Inhalten zurückging (Abb. 1).

Seit etwa Juli 2011 lag das relative Interesse an der Suche mit UpToDate durchschnittlich höher als bei JAMA, NEJM und PDR (Abb. 1), während für PubMed das größte, wenn auch abnehmende, relative Interesse an Online-Suchen verzeichnet wurde.

Mittels linearer Regression wurden signifikante (P < 0,001) Trendkoeffizienten für UpToDate (Koeffizient = 0,010), JAMA (Koeffizient = −0,012), NEJM (Koeffizient = −0,030), PDR (Koeffizient = −0,020) und PubMed (Koeffizient = −0,011) ermittelt. Die einzelnen Koeffizienten unterschieden sich signifikant voneinander (P < 0,001).

Abbildung 1:

graphic from research study

Google-Suche: Trends bei der Online-Suche nach medizinischen Informationen. Entwicklung des relativen Interesses bei Google-Suchanfragen in der Zeit von 2004 bis 2013, differenziert nach medizinischen Online-Quellen Abkürzungen: JAMA – Journal of the American Medical Association; NEJM – New England Journal of Medicine; PDR – Physicians’ Desk Reference.

PDF ansehen

Verwendung von klinischen Suchanfragen zur Überwachung von Grippeepidemien

Marshall, J.G., Sollenberger, J., Easterby-Gannett, S., Morgan, L.K., Klem ,M.L., Cavanaugh, S.K., Oliver, K.B., Thompson, C.A., Romanosky, N., Hunter, S.: Using clinician’s search query data to monitor influenza epidemics. Clin Infect Dis. (2014) 59 (10): 1446-1450, Erstveröffentlichung online 12. August 2014, doi:10.1093/cid/ciu647.

Suchanfragen über die klinische Datenbank UpToDate ermöglichen eine frühzeitige Vorhersage von Grippeepidemien in den Vereinigten Staaten.

Die Studienergebnisse belegen, dass professionelle, datenbankbasierte Krankheitsüberwachungs-Online-Tools zusätzliche zuverlässige und belastbare Hinweise für die präzise Vorhersage von Grippewellen liefern können.

graphic from research study

PDF ansehen

Die Nutzung von Informationsquellen durch Medizinstudenten: Hat das digitale Zeitalter bereits seine Spuren hinterlassen?

Peterson MW, Rowat J, Kreiter C, Mandel J. Die Nutzung von Informationsquellen durch Medizinstudenten: Hat das digitale Zeitalter bereits seine Spuren hinterlassen? Acad Med. 2004 79(1):89-95.

Forscher der University of Iowa untersuchten die Nutzung von UpToDate durch Studenten im zweiten Studienjahr, die ihre ersten Praktika in Kliniken absolvierten. Die Studenten gewöhnten sich sehr schnell an UpToDate. Am Ende des dritten Jahres

  • gaben mehr als 85% der Medizinstudenten elektronische Tools als Hauptquelle für medizinische Informationen an. (UpToDate 53%, MDConsult 33%). UpToDate wurde dabei deutlich häufiger bevorzugt als andere Quellen.
  • Die Studenten verwendeten elektronische Informationsquellen täglich und benötigten weniger als 15 Minuten, um Antworten auf die meisten klinischen Fragen zu finden.

Peterson PDF-Zusammenfassung

Mehrfachevaluierung der Lesegewohnheiten von Assistenzärzten in der ambulanten Erstversorgung in der Inneren Medizin.

Lai CJ, Aagaard E, Brandenburg S, Nadkarni M, Wei HG, Baron R., Mehrfachevaluierung der Lesegewohnheiten von Assistenzärzten in der ambulanten Erstversorgung in der Inneren Medizin. J Gen Intern Med. Mai 2006;21(5):486-9.

In Bezug auf Online-Quellen, gaben 98% der Assistenzärzte an, UpToDate regelmäßig zu verwenden; 44% bauen auf die Suche in Fachbüchern und 35% verwenden Google.com oder andere Suchmaschinen.

Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren

Lesegewohnheiten von Medizinstudenten einer medizinischen Fakultät: Häufigkeit, Nutzen und Schwierigkeiten.

Leff B, Harper GM, Lesegewohnheiten von Medizinstudenten einer medizinischen Fakultät: Häufigkeit, Nutzen und Schwierigkeiten. Acad Med. Mai 2006;81(5):489-94.

Medizinstudenten an der Johns Hopkins University School of Medicine gaben an, UpToDate am häufigsten zu verwenden. Sie stuften das System als die nützlichste Informationsquelle ein.

Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren

Bewertung von fünf klinischen Informationsquellen mit benutzerzentriertem, aufgabenorientiertem Ansatz.

Campbell R, Ash J. Bewertung von fünf klinischen Informationsquellen mit benutzerzentriertem, aufgabenorientiertem Ansatz. J Med Libr Assoc Oktober 2006; 94(4):435-41, e206-7.

  • Die Teilnehmer der Studie konnten mit UpToDate mehr klinische Fragen beantworten als mit allen anderen Systemen (P < 0,0001).
  • Bei der Frage „Hat die Datenbank Ihre Anforderungen insgesamt erfüllt?” schnitt UpToDate deutlich besser ab als alle anderen Tools (P = 0,006). Auch bei der Benutzerfreundlichkeit erreichte UpToDate deutlich bessere Bewertungen (P < 0,0001).
  • Die meisten Benutzer (76%) stuften UpToDate als das beste Produkt ein; kein einziger Benutzer gab UpToDate als schlechtestes Tool an.

Campbell PDF-Zusammenfassung

Beantwortung der klinischen Fragen von Arzten: Schwierigkeiten und potenzielle Lösungen.

Ely JW, Osheroff JA, Chambliss ML, Ebell MH, Rosenbaum ME. Beantwortung der klinischen Fragen von Arzten: Schwierigkeiten und potenzielle Lösungen. J Am Med Inform Assoc. März bis April 2005;12(2):217-24.

Eine Studie mit Allgemeinärzten in Iowa untersuchte Schwierigkeiten, die Arzten bei der Beantwortung ihrer Behandlungsfragen unterfinden. An einem halben Tag stellten die Arzte durchschnittlich 5,5 Fragen. Jedoch nur 55% dieser Fragen gingen sie auch nach. Bei diesen 55% kam UpToDate von den über zehn Informationsquellen, die im Rahmen der Studie zu Rate gezogen wurden, am häufigsten zum Einsatz (41%). Weitere Informationsquellen auf der Liste waren u.a. Epocrates (25%), MICROMEDEX (15%) und der Sanford Guide to Antimicrobial Therapy (14%).

  • Ein typischer Arzt, der in der Primärversorgung tätig ist, hat pro Tag etwa elf Fragen. Die Arzte suchen bei 55% der Fragen nach Antworten, von denen jedoch nur 40% wirklich beantwortet werden.
  • Würden alle Fragen beantwortet, würden pro Tag bis zu fünf Behandlungsentscheidungen anders ausfallen.
  • Der häufigste Grund, nicht nach einer Antwort zu suchen: Die Arzte bezweifelten, dass eine Antwort verfügbar war.

Ely PDF-Zusammenfassung

Back To Top