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Recht & Verwaltung08 November, 2023

Juristische Trends 2023: Recruiting und Home-Office in Anwaltskanzleien

In einem Klima höherer Leistungserwartungen und technologischer Komplexität war es noch nie so wichtig wie heute, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Die Wolters Kluwer-Studie "Future Ready Lawyer 2023" zeigt, dass es für die Rechtsbranche insbesondere in der Post-COVID-Ära des hybriden Arbeitens schwierig ist, die benötigten Mitarbeiter:innen zu finden und zu halten.

Zu den einflussreichen Trends, die sich in den nächsten drei Jahren auf Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen auswirken werden, zählt die überwältigende Mehrheit (81%) der Jurist:innen die Fähigkeit, Fachkräfte zu rekrutieren und zu binden.

Analyse der Herausforderungen 

Viele Jurist:innen suchen nach technologiegestützten Organisationen, die es ermöglichen, in Teil- oder Vollzeit von zu Hause aus zu arbeiten, und damit ihre bevorzugte Arbeitsweise unterstützen. Dies verstärkt die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiter:innen. 

Robert Ambrogi – Herausgeber des LawSites-Blogs/LawNext-Podcasts – kommentiert die Situation: – Anwaltskanzleien, die bei der Einführung von Legal Tech hinterherhinken, laufen Gefahr, nicht nur Mandant:innen, sondern auch Nachwuchskräfte zu verlieren. Fachleute, die in der gegenwärtigen Situation in den Rechtsmarkt eintreten, wollen in Organisationen arbeiten, die an der Spitze der Innovation stehen. Sie wissen, dass diese Kanzleien langfristig erfolgreicher sein werden und die besten Karrieremöglichkeiten bieten. Die Verbindung sollte offensichtlich sein: die jüngere Generation technikaffiner Fachkräfte möchte in einem technikaffinen Umfeld Karriere machen. 

Darüber hinaus wird der Beruf immer anspruchsvoller, die Arbeit wird komplexer und spezialisierter. Jurist:innen sehen sich auch mit veränderten Anforderungen seitens der Mandant:innen und der Führungskräfte konfrontiert. Da das Arbeitsvolumen von Jurist:innen steigt und immer komplexer wird, liefert die Umfrage mehrere Erkenntnisse über den Umgang mit der Arbeitsbelastung. 

Die meisten Jurist:innen (80%) sowohl in Anwaltskanzleien als auch in Rechtsabteilungen geben an, dass sie erheblich von der hohen Arbeitsbelastung betroffen sein werden. Dennoch fühlt sich die Mehrheit (80%) bereit dazu und in der Lage, mit der zunehmenden Menge und Komplexität der Informationen umzugehen.

Nachfrage nach Spezialisierung steigt

Was die Art der Arbeit betrifft, so erwarten die meisten Jurist:innen (78%) sowohl aus Anwaltskanzleien als auch aus Rechtsabteilungen eine steigende Nachfrage nach Spezialisierung und einen Rückgang der generalistischen Arbeit. Der Trend, dass Anwaltskanzleien ihr Angebot um ein breites Spektrum an spezialisierten Nischendiensten erweitern, setzt sich immer mehr durch und wird voraussichtlich noch zunehmen. 

Auch die Mandant:innen verlangen zunehmend nach Spezialisierung. Die befragten Anwaltskanzleien nannten dies als einen der Faktoren, den ihrer Meinung nach die Mandant:innen in den nächsten drei Jahren bei der Bewertung von Kanzleien am meisten berücksichtigen werden. Interessanterweise halten die meisten Jurist:innen in den Kanzleien (78%) sich für gut auf diesen Trend vorbereitet, während 75% bereit sind, eine größere Spezialisierung anzubieten.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Gewinnung, Ausbildung und Bindung juristischer Talente die Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Personalbestand sind.

Um den vollständigen KI-Bericht der Rechtsbranche zu lesen, laden Sie hier die Wolters Kluwer Future Ready Lawyer 2023 Studie herunter.
STUDIE 2023
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